> Israel macht frei <

(Deutsche Version)

„Uns wird gesagt, dass der einzige Weg zu einer erfolgreichen Nation darin besteht, Kolonialmacht zu sein, die andere Länder mordet und ausplündert, dass man ganze Kontinente bombardieren muss, um eine starke und souveräne Nation zu sein.“

(Laith Marouf)

Foto: Deutsche Aussenministerin im Kampfanzug duldet keinen Widerspruch mehr.

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About

Die „gesicherte Existenz“ Israels sei „Teil der deutschen Staatsräson“, schrieb Rudolf Dressler (SPD) 2005. Merkel hat es 2008 in einer Rede vor der Knesset in Israel aufgegriffen, seitdem treten deutsche Politiker es immer wieder begeistert breit, allen voran die „Grünen“.

Sie geben damit eine Beistandserklärung ab, die sich mit den Gründen von Konflikten nicht befassen mag, und die die Definition der Sicherheitslage durch Israel selbst zu ihrer eigenen macht. Das ist ziemlich ungewöhnlich und verweist auf das besondere Verhältnis, dass Israel und Deutschland verbindet.

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> ISRAEL MACHT FREI / SETS FREE <

(English Version)

‘We are being told that the only path to be a successful nation is to be a coloniser that genocides and loots other countries, that to be a strong and sovereign nation you have to bomb whole continents.’

(Laith Marouf, see this youtube video)

English version of the german article „Israel macht frei“
Photo: A German Foreign Minister no longer tolerates contradiction.

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About

The ‘secure existence’ of Israel is part of the German „Staatsräson“, the ‚reason of state’, wrote Rudolf Dressler (SPD) in 2005. Angela Merkel picked up on this in a speech to the Knesset in Israel in 2008, and since then German politicians have been enthusiastically spreading it again and again, above all the ‘Greens’. 

In doing so, they are making a declaration of support that does not want to deal with the causes of conflicts and that makes Israel’s definition of the security situation its own. This is quite unusual and points to the special relationship that links Israel and Germany.

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Antikunst-Happening in Kassel

Wir durften schonmal reinschauen, in die documenta fifteen, wo sie Kunst als kollektiven Resonanzraum des sozialen Lebens feiern – und den elitären Kunstmarkt einfach aussperren

Titelbild:
Demonstrationspappen aus Indonesien, auf der diesjährigen documenta in kollektiver Dauerproduktion

Jan Kobel, 16.6.2022

Die Kunst ist das eine, ihre Vermarktung das andere. Soll heißen: Kunst kann alles mögliche sein, aber der Kunstbetrieb, das ist doch eine klar definierte Sache.

Die funktioniert so: Die Kuratoren der bedeutenden Museen und die großen, zumeist angelsächsischen Galeristen wachen über die Zugänge zum Heiligen Gral, zu den mit Milliarden Dollar gefüllten Töpfen der Sammler und Sammlungen. Sie suchen natürlich nur „die Besten“, die Elite der Kunstwelt, die ihr Geld wert sind, und die will erst einmal definiert sein. 

Back to Basics: Filzpantoffel aus Yak-Haaren als Aufklärung über die Nachhaltigkeit des nomadischen Lebens. Hafenstraße 76

The Winner Takes it All, was sonst, der Rest darf an die Volkshochschule. So muss das sein, denn erst der Existenzkampf der erfolglosen Künstler gibt den Handverlesenen die AURA DES GENIALEN. Zwischen Elite und Looser ist nur wenig Platz, und der wird auch immer enger. Niemand hat dich gezwungen, Künstler werden zu wollen. 

Größenwahn und Scham, Rausch und Einsamkeit, Starkult und Verachtung – das ist die Welt des kapitalistischen Kunstbetriebs und all derer, die dazugehören wollen, bis nach China. Das Business ist wirklich Big und die Verlockungen sind groß. Aber: Die diesjährige documenta will das nicht!

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Die Schokoladenfabrik Greußen darf nicht abgerissen werden!

Die konzeptlose Zerstörung des industriekulturellen Erbes und energetisch wertvoller Bausubstanz in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt mit staatlichen Mitteln scheint kein Ende zu finden – allen gegenläufigen Diskussionen in Wissenschaft und Forschung und allen politischen Bekenntnissen zur Nachhaltigkeit zum Trotz

Diesmal: Greußen, nördlich unweit der Landeshauptstadt Erfurt gelegen. Thüringens Wirtschaftminister Wolfgang Tiefensee lässt verkünden, dass er Anfang Januar der Stadt Greußen persönlich einen Fördermittelbescheid über zwei Millionen Euro (!) übergeben wird zur Zerstörung eines einmaligen und sanierungsfähigen Industriedenkmals nur 30 Bahnminuten vom Hauptbahnhof Erfurt entfernt.

Das TMWWDG ignoriert damit nicht nur den vieldiskutierten Neustart baupolitischer Richtlinien und Zielsetzungen, es mißachtet auch die seit langem laufenden Diskussionen und neue fachliche Befunde.

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Der Dadaismus des Blechschadens

Die große Retrospektive des Fotografen Arnold Odermatt in der Kunsthalle Erfurt

Arnold Odermatt wurde 1925 im Schweizer Kanton Nidwalden geboren und arbeitete zeit seines Berufslebens als Verkehrspolizist. Die seiner Profession zugehörige Aufgabe der Dokumentation von Unfällen nahm Odermatt allerdings so ernst, dass seine Bilder 2001 auf der Biennale in Venedig ausgestellt wurden. Seitdem diskutiert die Kunstwelt von Winterthur bis Chicago, wie es wohl sein könne, dass ein Polizist in der Ausübung seines Amtes Kunst schafft, obwohl er dies – nach eigener Aussage – gar nicht beabsichtigt habe.

© Urs Odermatt / Windisch
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